Ein warmer Mitte-August-Tag zieht Gian und mich in die Höhe: Wir nehmen uns den Mutschen vor, ein eher selten besuchter Aussichtsberg (2145 m) hoch über Wassen. Das Auto haben wir in Gurtnellen Wiler parkiert, und wir fahren mit Bus und Postauto weiter nach Husen (Meiental). Diese etwas umständliche Anreise hat den Nachteil, dass wir erst kurz vor 10.00 Uhr abmarschieren können - und die Sonne deshalb schon ordentlich einheizt. : Mutschen  Zuerst folgen wir dem teilweise undeutlichen Wanderweg nach Seewlibiel (ca. 1580 m), wo es leider wieder 100 Höhenmeter runter zur Jagdhütte Seewli geht. Von dort startet das Abenteuer erst richtig: Einem unscheinbaren Pfad folgend geht es steil den Hang hinauf zum P. 1658. Über ein Geröllfeld mit wenigen roten Punkten als Markierung gewinnen wir Höhe und erreichen die grasige Rinne, die gegen oben recht steil wird, aber dennoch nicht sehr ausgesetzt ist. : Mutschen  Wir verlassen die Rinne (Bild) nach rechts und weiter geht es durch Heidelbeer-, Erika- und Alpenrosen-Stauden weiter in die Höhe Richtung Ober Seewli. Die Tour wird übrigens mit T4 bewertet. Die Schwierigkeiten liegen vor allem in der Orientierung im vielfach weglosen Gelände, richtig ausgesetzt und luftig ist es jedoch nirgends. : Mutschen  Der Pfad verliert sich nun, und es sind auch keine Markierungen mehr vorhanden. Blick zum mächtigen Bristen (links, 3073 m), Pörtlilücke (2505 m, knapp rechts der Bildmitte) und dem Sunnig Wichel mit den zwei Zacken (2910 m). : Mutschen 
Im Südwesten grüsst der Fleckistock (3417 m). : Mutschen  Wir "kämpfen" uns durch Stauden, vorbei an einem kleinen Moorsee mit fast schwarzem Wasser (auf der Karte "Ober Seewli", 1864 m). Weil es windstill ist, zeigt sich ein perfektes Spiegelbild der Föhren und Berge. : Mutschen  Vom Moorsee zuerst flach nach Westen, dann bald nach Norden abbiegen und durch Föhren, Gras und Stauden einen Felsriegel umgehen. : Mutschen  Mutschen-Gipfel in Sicht. : Mutschen 
So gelangen wir zum Punkt 1990, wo wir eine Pause einlegen. Die Aussicht ist herrlich, und wir schwitzen was das Zeug hält ... : Mutschen  Auf den letzten 150 Höhenmetern ist die Landschaft grandios: Offenes Gelände mit Stauden, Felsbändern und lebenden und toten Legföhren. : Mutschen  Und immer wieder kleine Tümpel und Seeli. Der Gipfel des Mutschen ist eher unscheinbar, mit tollem Tiefblick ins Meiental. Der Abstieg führt zuerst über die Geröllhalde entlang der Südostflanke des Husenstocks zum Ostgrat, wo sich bald Wegspuren finden. : Mutschen  Entlang des Grates geht es hinunter. Auf einer Höhe von etwa 2000 versperrt ein Felsriegel den Weiterweg, und die Spur wird undeutlicher und führt linkshaltend über eine gut gestufte Felsplatte hinab zum Grat oberhalb P. 1832 (ein paar verblasste rote Markierungspunkte sind vorhanden). : Mutschen 
Bald wird der Weg deutlicher und führt weiter nach Schi (1492 m) mit der wehenden Urner Fahne. : Mutschen  Schliesslich durch den Schiwald nach Spicher, der Wasserleitung entlang zur Kapelle und im Zickzack zurück nach Gurtnellen Wiler, wo uns Gian's Auto bereits freudig für die Heimreise erwartet. : Mutschen